Babyfotografie: was man als Fotograf beachten sollte
Anders als die typischen Baby- und Kinderfotografen kommen wir zu Ihnen nach Hause und fotografieren Ihr Kind/Ihre Kinder in gewohnter Umgebung. Der Vorteil dieser Methode ist, dass gerade Kleinkinder sich in vertrauter Umgebung ganz anders und viel natürlicher verhalten, als in einem Fotostudio. Damit möchten wir natürlich nicht sagen, dass Babyfotografie im Studio schlecht oder langweilig ist – im Gegenteil! Es ist einfach eine andere Art Fotoshooting.
Anders als bei der Studiofotografie, wo sich das Kind als Fremdkörper fühlt, ist bei der Kinder- und Babyfotografie zu Hause der Fotograf selbst der Fremdkörper und muss sich sozusagen erst das Vertrauen des Kindes verdienen, damit er als Teil der gewohnten Umgebung angesehen wird.
Bei einem Babyshooting kann man als Fotograf relativ entspannt sein. Man kann in aller Ruhe das Licht aufbauen, ein passendes Objektiv wählen und das Baby aus allen Perspektiven ablichten – wenn es doch mal schreien sollte oder schlecht gelaunt ist, liegt es mehr oder weniger in der Verantwortung der Eltern das Kind aufzumuntern oder anders zu positionieren.
Das Fotografieren von Kleinkindern stellt schon eine ganze andere Herausforderung dar:
> sich ständig bewegende Objekte
> schnell wechselnde Lichtsituationen
> die “Models” reagieren selten auf die “Anweisungen”
Hier empfiehlt es sich ein wenig Geld in geeignete Technik zu investieren, wie z.B. ein Objektiv mit schnellem Fokus und einer flexiblen Brennweite. Auch das Fotografieren mit Blitzlicht ist hier nur bedingt möglich, da das Kind sich in der Regel viel bewegt und dadurch oft auf der “falschen Seite” des Lichts steht.
Trotz allem sollte man bei der Kinder- und Babyfotografie das Kind nie unter Druck setzen und zu einem Motiv “zwingen”. Zum Glück haben wir das auch noch nie erleben müssen, dass Eltern Ihr Kind tatsächlich zu einem bestimmten Motiv nötigen mussten. Etwas Überredungskunst ist natürlich nicht verkehrt und gewünscht.
Bei jedem normalen Fotoshooting würden wir auf jeden Fall dafür plädieren, die Anzahl der Fotos schon beim Shooting selbst zu reduzieren und keine 30 Bilder pro Minute zu schießen – beim Fotografieren von Kindern jedoch kann man fast unmöglich vorhersagen, wann der geeignete Moment für das perfekte Foto kommt. Deswegen vertreten wir hier die Meinung, dass man bei der Kinder- und Babyfotografie auch “profilaktisch” den Auslöser der Kamera betätigen darf in der Hoffnung, dass alle Beteiligten die Augen offen haben und man einen schönen, natürlichen und emotionalen Moment eingefangen hat. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass es gerade diese “Making Of” Fotos sind, die am Ende den perfekten, ungestellten Moment wiedergeben.
Bei allen Faktoren, die man während eines Babyshootings (egal ob mit oder ohne den Eltern) bedenken muss, sollte man sowohl als Fotograf, als auch als Elternteil, nie den Spaß an der Aktion selbst verlieren und nichts erzwingen – denn dann gelingen die schönen Baby- und Kinderfotos (fast) von ganz alleine.
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